weiß. nullpunkt der moderne. Milchhof Arnstadt, 24. Mai bis 31. August 2019

Die Ausstellung weiß. nullpunkt der moderne. im Milchhof Arnstadt lief vom 24. 5. bis 31. August 2019. Sie war täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr.

HIER GEHT’S ZUR BILDERGALERIE:
https://500px.com/jankobel/galleries/weiss-nullpunkt-der-moderne

Gefördert durch

Kuratorin: Judith Rüber
Die Ausstellung ist seit dem 31.8.2019 geschlossen. Wir bieten Führungen an  zum Milchhof und seinem Architekten Martin Schwarz. Kostenlos, wenngleich wir uns über eine Spende an den Verein Milchhof Arnstadt e.V. freuen.
ACHTUNG: Quenselstr. 16, 99310 Arnstadt!
Bitte melden Sie sich bei Interesse an unter
info@milchhof-arnstadt.de

Weitere Links zum Projekt:
Download Web-Version der Broschüre:
(© Jan Kobel & Judith Rüber):
https://milchhof-arnstadt.de/wp-content/uploads/2019/06/Milchhof_Borschuere_web.pdf

Einblick in das teilsanierte Gebäude und die Ausstellung
(© Jan Kobel):
https://500px.com/jankobel/galleries/weiss-nullpunkt-der-moderne

Vom Puppentheater über Konzerte, Filmdokumentation, Kunst, Lesungen und …
… eine Teestube bot der Milchhof 2019 ein reichliches Programm

Herzstück der Ausstellung war das Teppichprojekt „Die Teppiche der Frauen der Amazir“. 18 marokkanische Vintage-Teppiche, Teppichknüpfen am selbstgebauten Webstuhl, und unser Video über die Tradition der marokkanischen Teppiche:
Hier das Teppich-Video der Milchhof-Ausstellung 2019

Konzerte, Lesungen, Schlemmer’sches Puppenspiel, Foren: das war unser Veranstaltungs-Programm:

Facebook-Präsenz:
https://www.facebook.com/milchhof.arnstadt/

WIR DANKEN FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG:
der Thüringer Staatskanzlei
der Firma Tönsmann:
https://www.teppich-toensmann.de
der Firma Claytec: 
https://www.claytec.de

weiß. nullpunkt der moderne.
Ausstellungen / Diskussionen / Konzerte / Lesungen / Puppenspiel / Mitmach-Werkstatt /
Ausstellung täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr / 
ACHTUNG: Quenselst. 16, 99310 Arnstadt!
Eintritt Ausstellung 8,00 € / ermäßigt 0,00 €
Eintritt Veranstaltungen: 0,00 bis 14,00 €, siehe unten!

Wir begründen eine fundamental neue Ästhetik. Es bleibt uns nichts mehr von der Architektur früherer Epochen
Le Corbusier, 1927

Wir bauen eine neue Gesellschaft, aber diese Gesellschaft darf nicht in die Gehäuse der alten kriechen
Hans Scharoun, 1946

Der Milchhof Arnstadt ist ein Baudenkmal der Klassischen Moderne von 1928, und als dieses sowohl Teil der deutschen als auch der thüringer GRAND TOUR DER MODERNE 2019 sowie offizieller Partner des Bauhaus100-Programms des Bauhaus-Verbundes der Länder und der Stiftungen. Wegen dieser Bedeutung wird das Gebäude des Architekten Martin Schwarz mit Hilfe des Landes Thüringen Schritt für Schritt wiederhergestellt und neuen kulturellen und sozialen Nutzungen zugeführt.

Im Zuge dieser Wiederbelebung präsentieren wir im Sommer des Jahres 2019 das Ausstellungsprojekt  weiß. nullpunkt der moderne. 

Rückseite des Modells von Haus Josephine Baker von Adolf Loos (1928), Foto von Armin Linke im Rahmen des Re-enactment Projekts von Ines Weizman für Ordos 100, 2008

Konzeption der Ausstellung:
Wie keine andere Farbe steht die Farbe weiß für den Aufbruch in die Moderne. weiß ist die Farbe des Lichts, die Farbe der reinen Form, die Farbe des Neustarts und des leeren, erst noch zu beschreibenden Blattes Papier.

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"Keimzelle für das ganze Quartier"Staatssekretärin Dr. Winter besucht Milchhof

Am Freitag, den 16. Dezember 2016 besuchte die Staatssekretärin für Kultur und Europa in der Thüringer Staatskanzlei Dr. Babette Winter den Milchhof in Arnstadt. Aktueller Anlass war die soeben fertiggestellte Musterachse an der Hauptfassade des Baudenkmals.
Mit den ersten Notsicherungsmitteln 2014, dem Thüringer Förderpreis für Denkmalpflege 2015, Forschungsmitteln und der Finanzierung der Musterachse durch das Landesamt für Denkmalpflege 2016 war das Ministerium für Kultur bislang an allen Maßnahmen zur Rettung und Wiederbelebung des Gebäudes beteiligt. Walther Grunwald (Berlin) als planender Architekt und Dr. Jan Kobel "Keimzelle für das ganze Quartier"Staatssekretärin Dr. Winter besucht Milchhof weiterlesen

Das Bauhaus Weimar und seine Bedeutung für Thüringen

Dankesrede von Dr. Jan Kobel anlässlich der Verleihung des Thüringer Förderpreis für Denkmalpflege 2015 an den Milchhof Arnstadt in Schmalkalden am 12.09.2015
Titel: Detail aus den Treppenhäusern des Bauhaus Dessau / Walter Gropius (links) und Milchhof Arnstadt / Martin Schwarz (rechts). Foto rechts: Walther Grunwald

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ende August fuhren meine Frau und ich abends nach Weimar, zu einem Vortrag von Neil MacGregor, dem Direktor des British Museums in London und designierten Chefkurator des neuen Humboldtforums in Berlin. Er sprach über das Geschichtsverständnis der Deutschen und über Deutschlands kulturelle Sonderstellung in Europa, und er sprach, wie nur ein Angelsachse über Deutschland sprechen kann – und darf: voller Bewunderung und Begeisterung.
In seiner Rede ging es auch um Buchenwald, und er sagte den Satz:
How could it happen? How did all the great humanizing traditions of Germany – Dürer, Luthers bible, Bach, the Enlightenment, Goethe, the Bauhaus and much much more fail to avert this total ethical collapse?
Wie konnte Buchenwald passieren – im Land von Bach, Goethe und Bauhaus? Und während MacGregor noch gestand, daß er darauf keine Antwort kenne, dachte ich mir: er spricht über Deutschland, aber genau genommen spricht er über Thüringen. Das Bauhaus Weimar und seine Bedeutung für Thüringen weiterlesen

Thüringer Förderpreis für Denkmalpflege 2015

Ostseite des Milchhof Arnstadt 2015

Der Förderverein Denkmalpflege in Thüringen e.V. vergibt alljährlich einen Preis zur Unterstützung eines aus Sicht der Jury bedeutenden Projektes in der Denkmalpflege. Der Preisträger 2015 geht an den Milchhof in Arnstadt. Die Preisverleihung fand am 12. September 2015 auf Schloß Wilhelmsburg in Schmalkalden statt. Hier der Wortlaut der Begründung dieser Entscheidung:

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Schloß Wilhelmsburg / Foto: Werner Streiberger / TLDA

Erfurt. – Die Baudenkmal Milchhof Arnstadt GmbH ist diesjähriger Preisträger des mit 30.000 Euro dotierten Thüringer Förderpreises für Denkmalpflege. Dies gab der Vorsitzende des Fördervereins Denkmalpflege in Thüringen e.V., Frank Krätzschmar, am heutigen Donnerstag, 10. September 2015, in Erfurt bekannt.

Der ehemalige Milchhof in Arnstadt ist Teil unseres wertvollen Bauhauserbes. Der aus mehreren Kuben zusammengesetzte Industriebau verwirklicht in eindrucksvoller Art und Weise in Gestalt, Grundriss, Materialwahl und Konstruktion die Ideen der Neuen Sachlichkeit.

Nachdem der städtische Molkereibetrieb die Nutzung in den 1990er Jahren aufgab, begann das Gebäude zu verfallen. Eine Umnutzung schien lange unmöglich. Verschiedene Eigentümer planten den Abriss, der jedoch stets durch die Denkmalfachbehörde des Freistaates verhindert werden konnte.

Seit Ende 2014 besteht wieder Hoffnung für den Milchhof. Die Baudenkmal Milchhof Arnstadt GmbH erwarb das Gebäude und plant nun mit viel Verständnis für das Baudenkmal eine wirtschaftlich nachhaltige sowie denkmalgerechte Umnutzung zu kulturellen, gewerblichen und Wohnzwecken.

Notsicherungsmaßnahmen sind bereits durchgeführt. Statische und denkmalpflegerische Voruntersuchungen stehen noch aus, damit der Rückbau und denkmalgerechte Ausbau beginnen kann.

Hier leistet der Förderpreis für Denkmalpflege Hilfe. Im Unterschied zum bewährten Thüringischen Denkmalschutzpreis – der abgeschlossenen und besonders gelungenen Sanierungen Anerkennung zollt – hat der Förderpreis den Charakter einer Anschub- bzw. Kofinanzierung. Über drei Jahre werden beispielhafte Denkmalprojekte finanziell und fachlich begleitet.

„Wir freuen uns, mit der Verleihung des Thüringer Förderpreises für Denkmalpflege einen Impuls setzen zu können, der weitere Geldgeber aufruft, die Erhaltung des Milchhofes mit zu fördern. Nicht nur in Hinblick auf das Bauhausjahr 2019 ist die Initiative wünschenswert. Das große Engagement der Bauherren überträgt sich auf die Arnstädter Bevölkerung und gibt dem Industriegebiet in Arnstadt einen städtebaulichen Impuls, der längst überfällig ist.“

Dank der finanziellen Beteiligung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, des Freistaates Thüringen sowie der Autohaus Peter Gruppe ist der Förderverein Denkmalpflege in Thüringen e.V. in der Lage den Preis auch im kommenden Jahr wieder auszuloben.